Orthoptist werden: Starte deine Karriere in der Augenmedizin
Karriere als Orthoptist: Erfahre alles über Ausbildung, Gehalt, Aufgaben und Berufschancen in der Sehmedizin – ein Job mit Zukunft und Verantwortung.
Karriere als Orthoptist: Erfahre alles über Ausbildung, Gehalt, Aufgaben und Berufschancen in der Sehmedizin – ein Job mit Zukunft und Verantwortung.
Nicht jeder medizinische Beruf beginnt mit einem Lächeln – dieser schon. Denn als Orthoptist bist du oft der Erste, der kleinen Patienten die Angst vor der Augenuntersuchung nimmt oder älteren Menschen erklärt, warum sie plötzlich doppelt sehen. Du arbeitest an der Schnittstelle von Technik, Empathie und medizinischer Expertise – und kannst dabei viel bewirken.
Orthoptisten sind wahre Sehtrainer: Sie erkennen Störungen des beidäugigen Sehens, diagnostizieren Schielen, Augenmuskellähmungen oder Wahrnehmungsprobleme – und helfen mit gezielten Therapien. Der Beruf ist abwechslungsreich, verantwortungsvoll und bietet enge Zusammenarbeit mit Augenärzten, Kinderärzten und Neurologen.
Das Besondere: Du arbeitest nicht nur mit Geräten, sondern vor allem mit Menschen. Du begleitestsie durch wichtige Schritte der Behandlung – mit Fachwissen, Geduld und Herz. Und weil gutes Sehen ein Leben lang wichtig bleibt, ist dein Beruf auch in Zukunft unverzichtbar. Klingt nach einer Aufgabe mit persönlichem und gesellschaftlichem Sinn? Dann lies weiter und entdecke alles über das Berufsbild und die Ausbildung zum Orthoptisten in der Augenheilkunde.
Orthoptist ist ein spezialisierter Gesundheitsberuf, den es in Deutschland bereits seit 1951 gibt. Aktuell sind rund 2.000 Orthoptisten bundesweit tätig – der Großteil davon sind Frauen. Sie arbeiten vor allem in Augenarztpraxen, Kliniken, Sehschulen oder Reha-Einrichtungen. Ihr Einsatz ist unverzichtbar, besonders bei der Behandlung von Schielerkrankungen, Augenbewegungsstörungen und Sehproblemen bei Kindern oder älteren Menschen. Die Berufsaussichten gelten als hervorragend: Staatlich examinierte Orthoptisten sind deutschlandweit stark gefragt – nicht zuletzt wegen des demografischen Wandels und der wachsenden Zahl an Patienten mit komplexen Sehproblemen.
Orthoptisten sind spezialisierte Fachkräfte im Bereich der Augenheilkunde. Sie kümmern sich vor allem um die Diagnostik und Therapie von Sehfehlern wie Schielen, Augenmuskellähmungen oder Doppelbildern. Dabei stehen sie Patienten jeden Alters zur Seite – vom Kleinkind mit angeborenem Schielen bis hin zu Senioren mit altersbedingten Sehproblemen. Besonders gefragt ist ihre Expertise auch bei Menschen mit neurologischen Erkrankungen, etwa nach einem Schlaganfall. Orthoptisten arbeiten eng mit Augenärzten zusammen, häufig in speziellen Sehschulen. Sie übernehmen eigenverantwortlich Untersuchungen und unterstützen die anschließende Behandlung. Der Beruf erfordert nicht nur medizinisches Fachwissen, sondern auch viel Einfühlungsvermögen. Denn Orthoptisten helfen Menschen, besser zu sehen – und schenken ihnen dadurch ein Stück Lebensqualität und Selbstständigkeit zurück.
Orthoptisten arbeiten direkt mit Patienten – vom Säugling bis zum Senior. Sie führen eigenständig Sehtests, Augenbewegungsprüfungen und Messungen durch, beobachten das Zusammenspiel beider Augen und erstellen Diagnosen, die der Augenarzt zur Therapie nutzt. Besonders häufig behandeln sie Schielerkrankungen oder Sehprobleme nach Schlaganfällen. Die Arbeit erfordert Präzision, Konzentration und Geduld – vor allem im Umgang mit Kindern. Neben den medizinischen Aufgaben dokumentieren Orthoptisten ihre Ergebnisse und beraten Patienten und Angehörige. Der Arbeitsalltag ist abwechslungsreich, interdisziplinär und bietet täglich die Chance, Menschen auf ihrem Weg zu besserem Sehen zu begleiten.
Um Orthoptist zu werden, absolvierst du eine dreijährige schulische Ausbildung an einer staatlich anerkannten Berufsfachschule für Orthoptik. Der Unterricht findet meist an Augenkliniken oder Universitätskliniken statt, da Theorie und Praxis eng miteinander verzahnt sind. Die Ausbildung ist nicht dual, wird aber durch klinische Praktika ergänzt, bei denen du direkt mit Patienten arbeitest. Ausbildungsstart ist in der Regel jährlich, oft im Herbst. Du bewirbst dich direkt bei der jeweiligen Fachschule. Nach bestandener staatlicher Abschlussprüfung darfst du die Berufsbezeichnung „staatlich anerkannter Orthoptist“ führen.
• mittlerer Schulabschluss
• ärztliches Attest, ggf. Führungszeugnis, ggf. Impfnachweise
• 3 jährige Ausbildung an Beufsfachschulen von Unikliniken
• mind. 4500 Stunden (1.700 Theorie, 2.800 Praxis)
• schriffliche, mündliche und praktische Prüfung
• Abschluss als staatlich geprüfter Orthoptist
Für die Orthoptik-Ausbildung brauchst du mindestens die mittlere Reife (Realschulabschluss), besser noch das (Fach-)Abitur. Manche Schulen verlangen auch ein Vorpraktikum im medizinischen Bereich. Zusätzlich ist oft ein Eignungstest oder ein persönliches Auswahlgespräch Teil des Bewerbungsverfahrens. Gute Schulnoten in Biologie, Mathematik und Physik sind hilfreich, ebenso wie Interesse an Medizin und Technik. Persönlich solltest du zuverlässig, sorgfältig und empathisch sein – besonders im Umgang mit kleinen Kindern und älteren Menschen. Auch Geduld, Beobachtungsgabe und Freude an Teamarbeit sind wichtig, denn du arbeitest eng mit Ärzten, Therapeuten und Patienten zusammen.
Die Ausbildung zum Orthoptisten kombiniert medizinisch-theoretisches Wissen mit intensiver Praxiserfahrung. In der Theorie stehen Fächer wie Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre, Augenheilkunde und medizinische Psychologie auf dem Stundenplan. Besonders vertieft wird das Wissen rund um Schielen, Sehentwicklung, neurologische Sehstörungen und Augenbewegungsstörungen. In der Praxis lernst du Untersuchungen durchzuführen, Sehtests zu interpretieren, Diagnosen vorzubereiten und Therapien zu begleiten. Du übst an echten Patienten – unter Anleitung erfahrener Fachkräfte. Auch Kommunikation, Beratung und der Umgang mit besonderen Patientengruppen gehören zur Ausbildung. Ziel ist es, selbstständig arbeiten zu können –mit medizinischer Kompetenz und Einfühlungsvermögen.
Nach deiner Ausbildung hast du zahlreiche Möglichkeiten: Orthoptisten arbeiten vor allem an Universitäts-Augenkliniken, in Krankenhäusern mit Augenabteilungen, spezialisierten Augenkliniken oder niedergelassenen Augenarztpraxen mit Sehschule. Auch Reha-Zentren oder Einrichtungen für neurologische Patienten bieten Stellen. Besonders in kinder- und neuroophthalmologischen Bereichen sind Orthoptisten gefragt. Darüber hinaus kannst du dich durch Weiterbildungen für neue Aufgaben qualifizieren, etwa in der Forschung, im Bereich der Low-Vision-Beratung oder als Lehrkraft an Berufsfachschulen für Orthoptik. Mit wachsendem Bedarf steigt auch deine berufliche Sicherheit.
Nach der Ausbildung bieten sich vielfältige Einsatzorte für Orthoptisten – vor allem in größeren Städten. In Deutschland gibt es rund 36 Universitäts-Augenkliniken und etwa 70 weitere spezialisierte Augenkliniken, die attraktive Arbeitsplätze bieten. Auch größere Augenarztpraxen, besonders in städtischen Ballungsräumen, stellen regelmäßig Orthoptisten ein. Insgesamt gibt es über 4.300 niedergelassene Augenärzte – viele davon mit Teamstrukturen, in denen orthoptistische Fachkräfte gebraucht werden.
Während der schulischen Ausbildung erhalten Orthoptisten in der Regel keine Vergütung – da sie an staatlichen Berufsfachschulen stattfindet. Nach dem erfolgreichen Abschluss kannst du als Berufseinsteiger je nach Arbeitgeber, Region und Tarifvertrag mit einem Bruttogehalt von etwa 2.400 bis 2.800 Euro monatlich rechnen. Mit Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen kann dein Gehalt auf über 3.200 Euro steigen. In Universitätskliniken und im öffentlichen Dienst gelten meist tarifliche Regelungen, die auch Urlaubsanspruch, Sonderzahlungen und Arbeitszeiten betreffen. Wer sich selbstständig macht oder in die Lehre oder Forschung wechselt, kann je nach Position ebenfalls attraktive Vergütungen erzielen.
Orthoptisten können sich vielfältig weiterbilden: Beliebt sind Spezialisierungen in Bereichen wie Neuroophthalmologie, Kinderophthalmologie oder Low-Vision-Beratung. Auch Schulungen zur Frühförderung, Sehschule oder Beratung bei vergrößernden Sehhilfen bieten zusätzliche Qualifikationen. Wer sich für Forschung oder Lehre interessiert, kann eine Weiterbildung zur Lehrorthoptistin anstreben. Mit einem Bachelor- oder Masterstudium im Bereich „Optometrie“, „Gesundheitswissenschaften“ oder „Medizinpädagogik“ eröffnen sich sogar neue Karrierewege. Zusätzlich sind Fortbildungen im Qualitätsmanagement, in der Praxisorganisation oder in der Patientenkommunikation möglich – ideal für alle, die sich weiterentwickeln wollen.
Die Zukunftsaussichten für Orthoptisten sind ausgezeichnet. Aufgrund des demografischen Wandels steigt die Zahl älterer Menschen, bei denen Sehstörungen wie Schielen oder Doppelbilder häufiger auftreten. Auch bei Kindern wird die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Sehfehlern immer wichtiger. Orthoptisten sind daher gefragte Fachkräfte in Augenkliniken, Praxen und Sehschulen. Zudem gewinnt die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Neurologen und Kinderärzten zunehmend an Bedeutung. Der Bedarf an gut ausgebildeten Spezialisten wächst – wer die Ausbildung erfolgreich abschließt, hat beste Chancen auf eine sichere und erfüllende berufliche Zukunft.
In der Augenmedizin arbeiten verschiedene Fachkräfte mit unterschiedlichen Schwerpunkten zusammen. Während Augenärzte medizinisch behandeln und operieren, kümmern sich Orthoptisten speziell um Sehstörungen wie Schielen. Optometristen und Optiker konzentrieren sich auf Sehtests und Brillenanpassung, MFAs unterstützen organisatorisch und bei Untersuchungen.
Orthoptist zu werden bedeutet, einen Beruf mit Sinn und Zukunft zu wählen. Du arbeitest eng mit Patienten zusammen, hilfst ihnen bei konkreten Sehproblemen und verbesserst damit nachhaltig ihre Lebensqualität. Gleichzeitig bist du Teil eines medizinischen Teams, das gemeinsam daran arbeitet, Sehstörungen frühzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln. Der Beruf bietet dir einen spannenden Mix aus medizinischer Fachkompetenz, menschlichem Einfühlungsvermögen und abwechslungsreichem Praxisalltag – vor allem im Umgang mit Kindern, Senioren oder neurologisch erkrankten Menschen. Die Nachfrage nach Orthoptisten ist groß, die Ausbildung praxisnah und die späteren Einsatzorte vielfältig. Wenn du noch mehr über Berufe in der Augenheilkunde erfahren möchtest oder dir unsicher bist, ob Orthoptist wirklich zu dir passt, dann schau gerne auf unserer Info-Plattform vorbei. Dort kannst du dich über die verschiedenen Berufsbilder informieren und die Qualifikationen für eine Karriere alsOptiker, Optometrist oder MFA miteinander vergleichen. Finde den Beruf in der Augenheilkunde, der am besten zu dir und deinen Talenten passt.